Wir haben 2016. Ich möchte nicht mehr so arbeiten, wie bisher. Ich arbeite nämlich gerne aber die Realität frisst einen auf.
Deadline hier, Dealdine da. Totaler Mumpitz. Nur weil irgendjemand sich das ausgedacht hat, bin ich gezwungen Sachen zu machen, die ich nicht machen möchte nur um auf meine Kohle zu kommen.
Ich bin mir 100% sicher, dass das auch ganz anders geht.
Deadline hier, Dealdine da. Totaler Mumpitz. Nur weil irgendjemand sich das ausgedacht hat, bin ich gezwungen Sachen zu machen, die ich nicht machen möchte nur um auf meine Kohle zu kommen. Ich bin mir 100% sicher, dass das auch ganz anders geht.
Ich möchte eine Firma gründen, in der nicht mehr 40 Stunden die Woche gearbeitet wird, sondern 30.
Ich möchte keine Firma führen, in der die Menschen ausgepresst werden und nach acht Stunden Arbeit keine Zeit mehr haben, sich um sich selber zu kümmern, neue Konzepte auszuprobieren, neue Ideen zu bekommen.
Ich möchte frische Leute um mich herum haben, die es schätzen, 6 Stunden am Tag zu arbeiten und nicht die Hälfte des Tages so zu tun, als wären sie mit Arbeit beschäftigt. Irgendwann kommt sonst der Punkt, an dem man einfach nicht mehr denken kann. Man findet dann keine guten Lösungen mehr, sondern beschränkt sich darauf, irgendwas irgendwie fertig zu machen. So lange, bis keiner mehr meckert.
Ich hab noch keine Ahnung, wie sich das finanziert und wie genau das hinhaut. Aber ich weiß, dass es hinhaut. Wer 40 Stunden in einer Agentur sitzt und als menschliche Maschine das wegrotzt, was sich andere irgendwie ausgedacht haben, hat keine Zeit mehr, sich weiter zu entwickeln, innovativ zu sein, neue Gedankenpfade zu entdecken, neue Konzepte zu entwickeln.
Ein Freelance-Webentwickler bekommt heute zwischen 500 und 750€ am Tag für Arbeit. Von 8 Stunden sind 2 Stunden Simulation, die ich abrechne. Niemand kann sich 8 Stunden am Tag konzentrieren. Ein paar Tage geht das, je länger man das macht, um so weniger produktiv ist man.
In meiner Firma sollen die Menschen 6 Stunden am Tag arbeiten und wenn sie ein Problem fesselt, dann sollen sie an einem Tag 12 Stunden arbeiten und am nächsten Tag gar nicht. Ob sie um 8 Uhr ins Büro kommen und um 15 Uhr abhauen, ist mir egal. Ob sie um 11 Uhr ins Büro kommen und um 18 Uhr wieder verschwinden, ist mir auch egal.
Ich schätze den direkten Austausch. Ich mag Remote-Arbeiten und es muss möglich sein, immer, ohne Frage. Einfach „darum“, ohne Angabe von Gründen. Dennoch glaube ich an die Macht der Wirklichkeit. Im Moment arbeite ich in einem Team, welches quasi ausschließlich Remote arbeitet. Dabei geht viel flöten. Informationsfluss ist nicht ausreichend gegeben und je länger wir das tun, umso weniger gibt es ein Miteinader, bei dem man sich um die Arbeitskollegen schert.
Irgendwas zwischen absoluter Remote-Möglichkeit und Büropflicht ist aus meiner Sicht der bisher beste Weg.
Ich weiß noch nicht, ob und wie das geht, aber ich werde das in den nächsten Monaten analysieren und meine Erkenntnisgewinne zusammentragen.